Mariangela Prunotto
Die Azienda Agricola Mariangela Prunotto, die von Roberto Vezzoso geführt wird, liegt in einem kleinen Ort vor den Toren von Alba, der Hauptstadt der Langhe. Die Anbauflächen für das Gemüse und Obst, das ausschließlich im eigenen Betrieb verarbeitet wird, liegen im fruchtbaren Tanaro-Tal. Ein großer Teil der Produkte des Betriebes sind Bio-zertifiziert. Für die gesamte Anbaufläche wird die "Verordnung (EWG) Nr. 2078/92 des Rates vom 30. Juni 1992 für umweltgerechte und den natürlichen Lebensraum schützende landwirtschaftliche Produktionsverfahren" angewendet. Welche Mittel zur Bekämpfung von Schädlingen erforderlich sind, wird über Insektenfallen und die daraus resultierenden Zählungen der Schadinsekten ermittelt. So lassen sich ganz gezielt Mittel verwenden - z.B. Feromonfallen - die nur bestimmte Insektenarten töten und ihre natürlichen Gegenspieler am Leben halten.
Durch die Einrichtung verschiedener technischer Messpunkte, die zum Beispiel auch das Klima aufzeichnen, kommt man mit sehr gezieltem und damit geringem Einsatz chemischer Spritzmittel aus. Auch die klassische zyklische Düngung ist nicht erforderlich, da ständig analysiert wird, was die Pflanze benötigt.
Das führt zu gesünderen Früchten mit wertvolleren Inhaltsstoffen und obendrein erheblich geringerer Schadstoffbelastung.
Ein weiterer Punkt ist selbstverständlich die Verarbeitung. Sie findet möglichst schonend statt, wobei die Qualität des Endprodukts höchste Priorität hat. Entsprechend werden alle Früchte innerhalb weniger Stunden nach der Ernte verarbeitet.
Die für die Verarbeitung erforderliche Energie wird zu einem erheblichen Teil über eine eigene Photovoltaik-Anlage gewonnen.
Um wenige Zahlenbeispiele zu nennen: Für eine Flasche Polpa di Pomodoro à 690g werden ca. 3 kg Tomaten verarbeitet. Damit erklären sich Qualität und Preis schon von selbst.
Für die Konfitüren Extra sind die Zahlen ähnlich schwer vorstellbar. Für die Erdbeer Konfitüre verwendet der Betrieb 1.100g Frucht für 1.000g Konfitüre, bei der Heidelbeer-Konfitüre sind es 1.500g Frucht pro 1.000g Endprodukt. Deshalb kann auf den Zusatz von Verdickungsmitteln komplett verzichtet werden. Statt raffiniertem Zucker wird ausschließlich Rohrzucker verwendet. Das erklärt die unglaubliche Frische und Aromatik der Marmeladen und Konfitüren.
Und wie kommt Honig aus Zitrusblüten ins Piemont? Nein, er wird nicht zugekauft. Die rund 1.000 Bienenstöcke des Betriebes reisen im Herbst in den Süden und verbringen den Winter in Zitrus-Hainen.
An diesen Beispielen sehen Sie welch enormen Aufwand dieser landwirtschaftliche Betrieb in die Produktion seiner Konserven steckt. Proebieren Sie mal das eine oder andere Produkt, jedes einzelne ist seinen Preis wert.